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„Du kannst nicht zurückgehen
und den Anfang verändern,
aber Du kannst dort anfangen, wo Du bist,
und das Ende verändern.“

Zitat von C. S. Lewis

Es knirscht im Getriebe.

"Es fühlt sich wie Krieg an..." In manchen Familien, Firmen oder Körpern geht der Krieg weiter. Über Generationen hat sich eine Eigendynamik entwickelt, die echte Beziehungen verhindert. Die Auswirkungen der transgenerationalen Trauma­weitergabe sind sehr präsent. 

Christliche System- und Familien­aufstellungen ermöglichen eine ganz­heitliche Sicht und neue Perspektive. Stellvertreter erspüren erstaunlich treff­sicher die Dynamik und Stimmung des Systems. Durch Ihre eigene persönliche Aufstellung kommen Sie Schritt für Schritt in Ihre Kraft und gewinnen Klarheit. In der Dialog­arbeit findet Klärung und Neu­orientierung statt. Altes kann befriedet werden. Würdigung geschieht. Neues entsteht.

Wir schaffen Räume der Hoffnung durch persönliche Symptom-, System- und Familienaufstellung auf biblischer Grundlage.

Seminare

Termine zur Familienaufstellung in Herrnhut

19.02.-23.02.2025
30.04.-04.05.2025
10.09.-14.09.2025
19.11.-23.11.2025

Preise nach Vereinbarung

Anmeldung 

Inhalte

Was wird bei Aufstellungsseminaren angeboten?

  • täglicher Input zu folgenden Themen:
    • transgenerationale Traumaweitergabe
    • Flucht und Vertreibung
  • Infos zu hirnphysiologischen Grundlagen
  • Strategien zur Reorientierung
  • biblische Sichtweisen
  • Kraft der Vergebung
  • Gebet und Segnung
  • Körperarbeit

Wir arbeiten ganzheitlich und schaffen Räume der Hoffnung.

Erfahrungen von Teilnehmern

"Ich fühle mich verwurzelter, verstehe Zusammenhänge besser und kann mich besser regulieren."

"Wunderbar - transgenerationales Gepäck zu sichten und neue Perspektiven zu bekommen."

"Das Kriegsbeil ist begraben. Friede statt Kampf. Erstaunlich!"

"Meine Hoffnung wurde mehr als erfüllt. Ich fühle mich wieder lebendig."

"Ich gehe nun befreit, gestärkt, glücklich und voller Dankbarkeit zurück in meinen Alltag."

"Das Seminar war für mich nochmal ein echter Augenöffner, zwar waren mir schon viele Muster bewusst, aber nochmal ins Fühlen zu kommen hat eine weitere Schale freigegeben."

"Noch immer schwingen die wundervollen und intensiven Tage von Freiheit, Tiefe und Durchbrüchen der Familienaufstellungstage in mir nach."

"Es war eine wunderbare Zeit mit euch - anstrengend und sehr berührend. Eigentlich war es eine Rüstzeit…"

Familien-, System und Symptomaufstellungen

Einführung

Beziehungsprobleme, Suchterkrankungen, Depressionen, mangelndes Selbstwertgefühl und andere psychischen oder somatischen Probleme sind, wenn keine medizinischen Indikationen vorliegen, häufig auf Erfahrungen in der Kindheit zurückzuführen. Als Erwachsene erinnern wir uns oft nicht daran oder weichen der Beschäftigung mit unserer Kindheit aus, um den damit verbundenen seelischen Schmerz nicht spüren zu müssen. Damit blockieren wir jedoch die Lösung unserer aktuellen Probleme und unsere Weiterentwicklung zu seelisch gesunden und stabilen Persönlichkeiten.

Aufstellungsarbeit ist ein Weg, sich den Ereignissen der Kindheit zu nähern, die uns heute das Leben schwer machen. Die Erkenntnisse aus der Aufstellungsarbeit sind dabei der Ausgangspunkt für die Aufarbeitung unserer Vergangenheit und können zur Lösung unserer gegenwärtigen Probleme führen.

Was ist Aufstellungsarbeit?    

Die Aufstellungsarbeit ist eine diagnostische Methode aus der Systemischen Arbeit. Die systemische Psychologie betrachtet Familien als ein System, in dem jedes Mitglied eine Rolle oder Funktion innehat. Kommt es bei einem Mitglied des Systems zu Veränderungen oder scheidet ein Mensch aus dem System aus, hat dies Auswirkungen auf das gesamte System. 

Eine Aufstellung kann helfen, Klarheit über Verhaltensmuster innerhalb der Familie zu gewinnen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen diese Muster auf das Leben des Klienten oder das seiner Kinder haben. Der Blick von außen hilft, leidvolle Erfahrungen oder von Generation zu Generation weitergegebene Glaubenssätze, Verhaltensmuster oder Traumatisierungen zu erkennen und zu verarbeiten.

Bei einer Aufstellungsarbeit stellt der Ratsuchende seine Herkunftsfamilie mit Eltern, Großeltern und eigenen Geschwistern auf. Dabei werden Personen stellvertretend für die Familienmitglieder in einem Raum positioniert und miteinander in Beziehung gesetzt. Dadurch können Beziehungsgeflechte, Tabu-Themen, transgenerationale Dynamiken oder Familienverstrickungen sichtbar werden.

Mit Hilfe des Aufstellungsleiters kann eine Klärung der Beziehung mit sich selbst, den Familiengliedern und den Mitmenschen stattfinden. Eine solche Klärung wirkt sich entscheidend auch auf die Gottesbeziehung aus oder schafft überhaupt erst Raum dafür. Ebenso kann eine Zuordnung der Symptome oder Dynamiken innerhalb der Generationslinie möglich werden.

Neben Familien können auch Organisationen, Unternehmen, sowie sonstige Systeme und Symptome aufgestellt werden.

Biblisch begründete Aufstellungsarbeit

Die Aufstellungsarbeit, wie sie bei Tikwa e.V. angeboten wird, hat darüber hinaus das Ziel, die Eltern zu ehren, die Ordnungen im Leben wiederherzustellen, das Leid, den Mangel und die Bedürftigkeiten anzusehen und auszusprechen. So können ungesunde Bindungen gelöst und der Weg zu Vergebung und Versöhnung vorbereitet werden, um in die von Gott vorbereitete Kraft und Freiheit zu kommen.

Für wen ist eine Aufstellungsarbeit sinnvoll?

Menschen, die mit folgenden Themen oder Problemen konfrontiert sind:

  • Unerklärliche, oft wiederkehrende Belastungen, Krisen, Trennung oder Scheitern von Lebensplänen.
  • Vermutete Blockaden durch Glaubenssätze, die im Familiensystem gelten (z.B. „Wir brauchen niemanden!“ oder „Wie es dir wirklich geht, geht niemand etwas an.“ oder „Ich schaffe das nie“).
  • Starke Schuldgefühle, Verpflichtungen oder Gewissensbisse, die nicht erklärbar sind.
  • Konflikte und Vermeidung von Kontakt bzw. häufige Kontaktabbrüche mit Familienmitgliedern.
  • Die Vermutung, bestimmte Krankheiten könnten mit der Familie zu tun haben oder gar „ein Fluch“ auf der Familie liegen.
  • Selbstwertprobleme, ständige Unsicherheit und Angst.
  • Das Gefühl, etwas in Ordnung bringen oder Aufträge erfüllen zu müssen, wiederkehrende Träume.

Was ist zu bedenken?

  • Familienaufstellungen gehören zu den aufdeckenden Verfahren, d.h. es können unbewusste Erfahrungen aufgedeckt und schmerzhafte Gefühle ausgelöst werden.
  • Der Klient sollte weitestgehend innerlich stabil sein und möglichst über ein unterstützendes, gefestigtes Lebensumfeld verfügen. 
  • Kontraindikationen: akute Psychose, starke Ichstörung, akute schwere Depression, aktuell auftretende Posttraumatische Belastungsreaktionen,  Suchterkrankungen vor einer Entgiftung.
  • Schwer belastete Klienten können in Einzelsitzungen betreut werden.

Wie läuft eine Aufstellung ab?

1.        Kurze Gesprächssequenz mit dem Aufstellungsleiter

  • Was ist das Anliegen?
  • Wer gehört zum System?

2.        Inneres Bild wird aufgestellt:

  • Stellvertreter werden vom Aufsteller an ihren Platz geführt und spüren sich ein.
  • Der Aufsteller achtet auf die Abstände zwischen den einzelnen Personen und ihre Blickrichtung.

3.        Stellvertreter werden vom Aufstellungsleiter nach ihren Eindrücken und Gefühlen befragt.

4.        Der Aufsteller äußert sich zu dem Gehörten.

5.        Von hier an kann der Aufstellungsprozess sehr unterschiedlich sein: z.B.

  • der Aufsteller wird direkt an seine eigene Position ins System geholt
  • es kann eine zusätzliche Person oder ein Symptom hineingenommen werden,
  • es kann ein Idealbild gestellt werden,
  • es kann eine Arbeit mit dem inneren Kind erfolgen

6.        Dialogarbeit

  • In der Dialogarbeit geht der Aufsteller in Kontakt mit einzelnen Personen im System, mit denen er etwas klären möchte. Er kann Gefühle äußern, anklagen, Situationen benennen, Verletzungen äußern, Gutes wertschätzen, Fragen stellen.
  • Der Stellvertreter kann reagieren und Eindrücke sagen, die er spürt. Wichtig ist, soweit es möglich ist, das noch Ungesagte zu einem Ende zu führen, auch wenn nicht alles geklärt werden kann. Manchmal ist es ein Abschiedsprozess um loszulassen und gesunde nächste Schritte gehen zu können.
  • Ein Teil der Dialogarbeit besteht im Formulieren und Aussprechen von heilenden Sätzen. Hierbei können z. B. Ordnungen ausgesprochen werden und Positionen benannt werden. Z.B.: „Du bist meine Mutter und ich bin dein Sohn!“
  • Manche Sätze werden vom Aufstellungsleiter angeboten, andere können individuell vom Aufsteller formuliert werden.

7.        Nachgespräch

  • Wie ging es dem Aufsteller während des Prozesses?
  • Gibt es noch etwas, das wichtig ist und gesagt werden muss?
  • Was ist Dein nächster Schritt?

8.        Entlassen der Stellvertreter aus ihren Rollen und verabschieden mit den eigenen Namen.

9.        Die Aufstellung wird protokolliert.

Zeitrahmen: Meistens dauert eine Aufstellung 1,5 - 2 Std.

 

 

„Beurteile nie vorschnell einen Menschen, bevor du ihn nicht in der Aufstellungsarbeit erlebt hast und er dir sein Herz gezeigt hat.“  

Cornelia, Mitarbeiterin bei einer Aufstellungswoche